FINE ART PHOTO - No. 36

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Fotografen dieser Ausgabe   Gerd Rattei Gerd Ratteis Fotos stießen schon in... mehr

Fotografen dieser Ausgabe

 

Gerd Rattei

Gerd Ratteis Fotos stießen schon in DDR-Zeiten auf großes Interesse, strahlen sie doch eine besondere Ästhetik aus. Rattei, 1936 in Cottbus geboren, befasste sich früh mit der Fotografie. Einer Lehre als Werbemaler ließ er als junger Mann ein Fernstudium der Fotografie an der renommierten Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig folgen.

Als Dreißigjähriger verdiente er sein Geld mit Werbefotografie, doch privat faszinierten ihn andere Berufsfelder – die Landschafts-, Porträt- und Aktfotografie sowie außergewöhnliche Industrie-Aufnahmen. Rattei hatte keine Schwierigkeiten, unter den jungen, selbstbewussten Frauen Modelle für die Aktaufnahmen zu finden. Die Basis war Vertrauen auf beiden Seiten.

Vor fast 50 Jahren, im Jahr 1975, zeigte er in Potsdam gemeinsam mit dem Fotografen Klaus Ender seine erste große Akt-Ausstellung »Akt und Landschaft«, sie fand enormes Echo und wanderte anschließend durch das Land. Seine Aufnahmen wurden mit vielen Preisen geehrt und in bekannten Zeitschriften wie »Sibylle«, »Das Magazin« oder »Fotografie« und »Fotokino magazin« abgedruckt. Mehrere Foto-Bände stellen seine Arbeiten vor.

»In der DDR entwickelte sich früh – auch als Nische persönlicher Freiheit und inspiriert von der FKK-Bewegung – eine Szene, in der Berufsfotografen, aber auch Autodidakten begannen, Beachtliches auf dem Gebiet der ästhetischen Aktfotografie zu leisten«, schreibt der Autor Frank Becker. Er bescheinigt den Aufnahmen Poesie und Humor und lobt den liebevollen, durchaus schwelgerischen Blick und Gerd Ratteis Respekt für seine Modelle. Gerd Rattei ist heute 87 und fotografiert noch. Für den Verlag »Bild und Heimat« schuf er den aktuellen Jahreskalender.

Gerd Rattei
e-mail: gg.rattei@arcor.de

 

Bertrand Fèvre

Bertrand Fèvre, Jahrgang 1957, ist Filmemacher und Fotograf und international bekannt. Als Sohn eines Meisters des Schwarz-Weiß-Analogdrucks, Georges Fèvre, wuchs er in der Welt der »humanistischen Fotografie« und mit den Bildern von Cartier Bresson, Burri und anderen Meistern auf. Nach beruflichen Anfängen in der Modebranche studierte Bertrand Film in seiner Geburtstadt Paris. Er war Regieassistent bei Spiel- und Werbefilmen, bevor er sich selbst als Regisseur versuchte. Er drehte zahlreiche Musikvideos über Größen wie Ray Charles oder Dee Dee Bridgewater und schuf viele Dokumentarfilme. Und er praktizierte analoge Schwarz-Weiß-Fotografie, wobei er Bilder meist selbst abzog. »Mehr als ein Regisseur, der die Fotografie praktiziert, habe ich das Gefühl, ein Fotograf zu sein, der Filme macht«, sagt er. Seine bevorzugten Themen sind Jazz, Reisen, Porträts und Frauen.

Er mag die Freiheit des Fotografen, die Spontanität, die Leichtigkeit, die Unabhängigkeit und die  Zufälle, die Bilder entstehen lassen. Er mag es, dass man Bilder im eigenen Rhythmus betrachten, in  die Hand nehmen kann, dass Bilder zirkulieren und   sich verbreiten können. Seine Bilder sieht er als sein sensibles Gedächtnis und liebevolle Hommage an das Leben, »an das, was ich an ihm liebe.«

Sein Reportage-Ansatz mit natürlichen Lichtverhältnissen hindert ihn nicht, gelegentlich Porträts oder weibliche Modelle in Szene zu setzen. »Es sind die Anmut, die Wahrheit und die Emotionen eines Blicks, die ich einfangen und bedienen möchte«, erzählt er. In seinem Negativ-Archiv schlummern mehr als 20.000 Aufnahmen: Landschaften, Stillleben, Reportagen, Porträts von Künstlern und Anonymen und einige besondere Frauenbekanntschaften, »denen ich für ihre Komplizenschaft und ihr Vertrauen danke, und schließlich für alles, was ich zu sehen bekommen habe.«

Bertrand Fèvre
e-mail: bertfev@hotmail.fr
insta: @bertfev
website: www.bertrand-fevre.com

 

Maurice Bidilou Pellosh

Maurice Bidilou Pellosh war ein kongolesischer Porträtfotograf. Er stammte aus einer Bauernfamilie. Mit elf Jahren gab er sich den wohlklingenden Spitznamen Pellosh. In Pointe Noire arbeitete er in Gelegenheitsjobs, ehe er mit 20 eine Fotografenlehre begann. Mit seiner ersten Kamera, einer 6x6 Yashica, wurde er zum Wanderfotografen im Mayombé-Massiv. Von Dorf zu Dorf bot er seine Dienste an und arbeitete nachts in den Hütten der Häuptlinge, um seine Filme im Schein einer Petroleumlampe zu entwickeln. Er machte vor allem Passfotos, im Kongo hielten »Identitätsdokumente« Einzug. Mit dem verdienten Geld konnte er wenig später sein Studio eröffnen. Bis Mitte der 2000er Jahre sah er hier alle Schichten der kongolesischen Gesellschaft: Familien, Paare, Arbeiter und Kinder aus der Nachbarschaft. Vor allem aber die Sappeure, elegant gekleidete afrikanische Männer, deren Auftreten im Gegensatz zu ihren Lebensumständen steht. Sape erlebte vor allem in den 1970er Jahren im Kongo einen Boom in Form von aufwendig gestalteten Erinnerungsfotos, die man weitergeben konnte. Die Aufnahmen in künstlichem Licht wurden mit Accessoires bestückt, die Reichtum und Modernität symbolisierten: Transistorradio, Moped,  Zigaretten, Handtasche, Brille, Hut. Das Studio wurde zu einem bekannten Ort, wo man sich versammelte, um Glück und Erfolg auf Film festzuhalten.

Mit der Farbfotografie Mitte der 80er Jahre verschwanden die Schwarzweiß-Produkte, der Siegeszug der Digitalfotografie 15 Jahre später tat ein Übriges. 2016 schloss das Studio. Der Künstler zog in das kleine Familienhaus, in dem seine sechs Töchter aufgewachsen waren. 2023 verstarb er. Er hinterließ ein außergewöhnliches visuelles Zeugnis unbeschwerter und hoffnungsvoller Jahre, die die kongolesische Gesellschaft nach der Unabhängigkeit erleben durfte.

Maurice Bidilou Pellosh
contact Emmanuèle Béthery:
studiopellosh@orange.fr
insta: @studiopellosh

 

Paul Cupido

»Searching for Mu« heißt ein ungewöhnliches Multimedia-Projekt des niederländischen Kunstfotografen Paul Cupido. Es fußt auf dem japanischen Mu-Prinzip, das für die unergründliche Essenz, die göttliche Ausstrahlung, die allen Dingen innewohnt und die mit Potenzial gefüllte Leere steht. Mu kann man nicht finden, es ist immer vorhanden. Was also suchte der Fotograf? Das Leben selbst, seine Entstehung, seine Unbeständigkeit, die Metamorphosen. Werden und Vergehen, Stille, das Verschwinden von Körpern faszinieren ihn. Nicht von ungefähr kommen dabei Haikus ins Spiel, traditionelle japanische Gedichte, die sehr kurz und somit auf das Wesentliche fokussiert sind. Sie eröffnen einen Raum, der zur Bühne für eigene Gedanken und Vorstellungen wird. Paul macht in seinen »visuellen Haikus« das Unsichtbare sichtbar. Er fängt die magischen Momente des Lebens ein und bietet poetischen Trost. Seine Verbindung zu Japan in Bezug auf Ästhetik und Philosophie könnte auch auf seine isolierte Erziehung zurückzuführen sein. Geboren wurde er auf der der kleinen niederländischen Insel Terschelling, »wo der Leuchtturmstrahl alle vier Sekunden mein Schlafzimmer erhellte, ein Wächterlicht, wie meine Großeltern es beschrieben. Unser Haus in Meeresnähe war den gewaltigen Gezeitenschwankungen unterworfen, die vom Mond bestimmt wurden. Diese natürlichen Rhythmen von Ebbe und Flut, Tag und Nacht, die Jahreszeiten und die tiefgreifenden emotionalen Strömungen der Liebe bilden die Grundlage meiner Arbeit«.

Wie ein Komponist schafft er eine Symphonie aus visuellen Elementen und webt einen Teppich aus Formen, Schattierungen und Stille. »Wir sind wie Schmetterlinge, die einen Tag lang flattern und denken, es sei für immer«, sagt er.

Paul Cupido
insta: @paul.cupido
www.paulcupido.nl

 

Carlo Bansini

Ein Jahr nach dem Mauerbau im Osten Deutschlands geboren, wuchs Carlo Bansini in einer bürgerlichen Familie auf. Der Vater war Arzt, die Mutter Fotografin – das Berufsleben seiner Eltern prägte auch den jungen Mann. An das Leben im Osten Deutschlands erinnert er sich als eine widersprüchliche Zeit, in der viele ihre wahre Meinung für sich behielten. Die Schule interessierte ihn nur mäßig, Kunst und Kultur hingegen fand er gut. Mit 14 bekam er eine Super-8-Kamera. Es folgten fotografische Experimente mit Holzbausteinen und erste Stop-Motion Trickfilme. Und alsbald eine Lehre als Fotograf, die die Aussicht auf einen selbständigen Beruf bot, im Sozialismus eine eher seltene Möglichkeit.

Einige Jahre später belegte der junge Mann einen Meisterkurs für das Fotografenhandwerk und legte sich den wohlklingenden Künstlernamen Carlo Bansini zu. Teil seiner Prüfungsarbeit war die Aufgabe, Menschen im Café zu fotografieren. Er wählte »Das kleine Café« in seiner Heimatstadt Erfurt und ging mit seiner Pentacon Six auf Motivsuche. Über Monate fotografierte er dort, bekam ein Gefühl für die Menschen und das Licht. Heute sind die Fotos aus den Jahren 1987/88 ein Dokument aus einer vergangenen Epoche und einem nicht mehr existierenden Land. Geblieben ist der Zauber von Cafés, die die Chance bieten, sich zu treffen, Gedanken auszutauschen, Süßes zu genießen. Aber auch neue Nachrichten zu erfahren und etwas gegen Einsamkeit zu tun. Wie wichtig das ist, habe ihm die Corona-Zeit vor Augen geführt, als all das nicht mehr möglich war, erzählt der Künstler. Schaut er heute auf seine erste Serie, bemerkt er vor allem die ursprüngliche Kraft der Fotografie, nämlich mit Licht zu malen und so die Zeit einzufangen. »Das ist die Stärke der Fotografie«, findet er. »Bilder sagen oft mehr als Worte.«

Carlo Bansini
e-mail: foto@carlobansini.de
insta: @carlobansini
www.carlobansini.de

 

Felicitas Schwenzer

Fernab der Fotografie ist Felicitas Schwenzer  eine in Hamburg lebende Studentin der Erziehungswissenschaft und Psychologie. Wenn sie fotografiert, nutzt sie häufig den Künstlerinnenname Ophelia. Obwohl die Kunstform der Fotografie sie schon lang fasziniert, wurde sie erst 2020 selbst aktiv und versuchte sich in ersten digitalen fotografischen Gehversuchen. Kurz darauf wandte sie sich dem analogen Mittelformat zu. Schnell sei ihr deutlich geworden, dass diese Arbeitsweise dem künstlerischen Ausdruck entspricht, den sie  in ihren Fotografien vermitteln möchte.

Von Beginn an entwickelte sie ein Interesse an menschlichen Körperformen und infolgedessen der Aktfotografie. »Ein Körper bietet unbegrenzte Perspektiven, Variationen und Abstraktionen«, sagt sie. Das Darstellen eines nackten Körpers begreift sie als eine der intimsten, ehrlichsten Formen der Fotografie, unverfälscht und zeitlos. Ihre  Kompositionen entstehen bevorzugt mit mehr als einer Person – die Spiegelung von Bewegungen und die Verstärkung von Formen intensiviert die Darstellung und schafft eine manchmal gar eigenartige Schönheit.

Die Modelle in Felicitas Schwenzers Fotografien sind häufig selbst Fotograf:innen, Künstler:innen oder Schauspieler:innen. Sie vermitteln eine eigene, unkonventionelle Anmut und haben eine außergewöhnliche Ästhetik. »Wenn ich fotografiere, bringe ich bestimmte Vorstellungen und Konzepte mit, die ich in einer vertrauensvollen und sicheren Umgebung umsetzen möchte. Künstler:innen und Kunstinteressierte sind meistens frei und neugierig auf eine solche Einlassung, was auch herausfordernde Kompositionen gelingen lässt«, erläutert sie. »In meinen Fotografien möchte ich eine Desexualisierung insbesondere des weiblichen Körpers schaffen und ihn sowohl als Kunstwerk, als auch Mittel zum emotionalen Ausdruck zeigen.«

Felicitas Schwenzer
e-mail: die-glueckliche@gmx.net
insta: @oh_ophelia_
www.ohophelia.de

 

Julien Benhamou

Julien Benhamou lebt und arbeitet in Paris und ist 45 Jahre alt. Er ist ein Fotograf, dessen Bilder in Bewegung sind. Die Körper, der Tanz, Ästhetik, Kraft und Anmut sind seine Bildmotive. Gleich, ob er auf Bühnen und in Studios oder draußen fotografiert, überall ist Rhythmus. Die Musik kann man nicht hören, aber sehen. Der Betrachter ist schon beim Zusehen außer Atem, er fühlt sich in die jeweiligen Szenen ein, ist quasi mit dabei.

Die Poesie von Kurven und Linien erschließt sich jedem, der die Aufnahmen ansieht. Bewegungen, festgehalten für die Ewigkeit. Keinen starren Anweisungen folgend, sondern aufstrebend, sich windend und ineinander verschlingend, gebadet in Schönheit, Eleganz, in Ästhetik, in Licht. Julien schaut seinen Protagonisten stets ins Gesicht, auf den Körper und die Muskeln – und gleichzeitig in die Seelen.

Julien studierte Fotografie und wurde nach dem Studium Assistent mehrerer Fotografen aus den Bereichen Werbung, Mode und zeitgenössische Kunst. Weil ihn Bewegung über die Maßen faszinierte, wurde er Tanzfotograf. Seine Begegnungen und Kooperationen mit Größen des Tanzes wie Marie-Agnes Gillot, Marie-Claude Pietragalla, Benjamin Millepied, Aurélie Dupont oder Ohad Naharin verstärkten diese Passion und inspirierten ihn zusätzlich. Die Aufnahmen haben nichts Statisches von Fotos klassischer Ballett-Aufführungen, sie bieten faszinierende Visionen des Tanzes, frei von Konventionen. Das künstliche Licht sorgt für Erleuchtung im besten Sinn, auch die Schatten haben ihren Platz.

Julien Benhamou
e-mail: benhamoujulien1@gmail.com
insta: @julienbenhamouphotographe
www.julienbenhamou.com

 

Alessandro Carleschi

Ständig auf der Suche nach Schönheit,  Ästhetik, Sinnlichkeit und Emotionen ist der italienische Fotograf Alessandro Carleschi. Er lebt in Sirmione am Gardasee.

Seine Bilder sind stets das Ergebnis eines anhaltenden emotionalen Austauschs zwischen ihm und seinem Motiv. Er bevorzugt den Schwarz-Weiß-Stil vergangener Epochen, um die vielen Gesichter der weiblichen Sinnlichkeit bestmöglich zum Ausdruck zu bringen. Er hält fast abstrakte Visionen fotografisch fest, greift zu oft ungewöhnlichen Kompositionen, um Weiblichkeit sensibel darzustellen und atmosphärisch dichte Bilder zu schaffen. All seine Aufnahmen wirken höchst ästhetisch, ohne steril zu sein. Den Betrachter visuell faszinieren und eine moderne Lobrede auf Schönheit in all ihren Formen halten, das möchte der Fotograf. Auch technisch steht alles im Dienste des Bildes: analog und digital.

»Die wichtigste Bedingung für eine Aufnahme ist, dass sie diese subtile und intensive poetische Emotion enthält, so dass sie vor allem im Gedächtnis des Autors zu einem einzigartigen, unwiederholbaren Moment wird«, sagt er. Alessandro Carleschi bevorzugt natürliches Licht und Modelle ohne Posenerfahrung. »Ich glaube dass die Fotografie ein Weg und eine Sprache ist, auf der ich alles geben kann.«

Derzeit finden mehrere Ausstellungen im In- und Ausland statt. Auch im Internet kann man Alessandro Carleschis umfangreiches Oeuvre in Augenschein nehmen.

Alessandro Carleschi
e-mail: fotobleh@live.com
insta: @alessandrocarleschi
www.alessandrocarleschi.com

 

Olive Santaoloria

In eine ungewöhnliche Welt lädt der 1973 geborene Fotograf Olive Santaoloria ein – eine Welt des Wassers und der Körper. Mystisch, geheimnisvoll, verschwommen und schwerelos und gleichzeitig seltsam konkret wirken die Aufnahmen. Sofort stellen sich Fragen, was man vor sich hat – Malerei, Fotografie oder Grafikdesign?

Olive wuchs im Südwesten Frankreichs auf, schon sehr zeitig übersetzte er für sich Emotionen in Fotografie, Musik und Texte. Dabei sollte das Wasser dem Autodidakten in mehrfacher Hinsicht zum Helfer werden.

Im Jahr 2008 schuf er die Serie »Leviathan«, mit Körpern, die durch und in den Wasserwelten, in denen sie sich bewegen, deformiert erscheinen und auf diese Weise auch Trübungen der Seele widerspiegeln können. Die ungewöhnliche, faszinierende Ausstrahlung und die besondere Dimension der Fotos entsteht mit Hilfe von Wasser in Gefäßen, das stoßweise in Bewegung gebracht wird und so für die besondere Struktur sorgt.

Die Aktbilder erscheinen auf diese Weise zart und sensibel, sie verhüllen mehr, als sie preisgeben. Ob Porträts oder Landschaften, die Welt des Tanzes, der Liebe und der Mystik, endlos viele Gesichter zeigen sich, endlos viele Deutungen sind möglich. »Von Porträts bis zur Landschaft hat der Mann tausend Gesichter, die Frau tausend Reflexionen«, beschreibt es Olive. Die fotografischen Gemälde des in Paris lebenden Künstlers, der sich oft in Arles aufhält und auch dort mit seinen Arbeiten vertreten ist, finden viel Anklang. Die Fotografien kann man auf Ausstellungen ebenso bewundern wie in internationalen Zeitschriften und Blogs.

Olive Santaoloria
e-mail: olive.santaoloria@ik.me
insta: @olive_santaoloria
www.santaoloria.com

 

Johno Mellish

In Johno Mellishs fotografischen Inszenierungen kann man spazierengehen. Sie erzählen Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart und sind verwoben mit Elementen aus Fiktion. Der in Kapstadt lebende Fotokünstler spiegelt die Welt wider, in der wir leben – in all ihrer Schönheit und Zerrissenheit, in Wahrhaftigkeit und Blendwerk. Er zeigt eine Gesellschaft, die sich rasant verändert, die von Daten gesteuert und zunehmend von künstlicher Intelligenz geprägt ist und die gleichzeitig Mo-
mente von unglaublicher Innigkeit, großer Menschlichkeit und fast überirdischer Schönheit birgt.

Johno Mellish wurde 1991 geboren. Seinem Bachelor-Abschluss an der AFDA Film School folgte im Jahr 2017 das Postgraduierten-Diplom in Fotografie an der Michaelis School of Fine Art, einer der bekanntesten Kunstschulen Südafrikas. Auf der Pariser Messe Akaa war er einer der Fokus-Künstler. Der Autor Ashraf Jamal beschrieb seine Arbeit so: »Mellish ist ein visueller DJ, ein Meister des Remixes. Wenn seine Bilder neuartig und unerwartet erscheinen, liegt das auch daran, dass in seiner Welt alles zur Disposition steht, alles kann eine neue oder andere Bedeutung erhalten.«

Die Arbeiten des außergewöhnlichen Fotografen sind weltweit vertreten und wurden in großen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Beeindruckend ist unter anderem sein Werk »Wild Natural Setting«, eine Serie von 29 Fotografien. Der Titel entstand aus einer Online-Werbung für Ferienunterkünfte rund um die Garden Route. Der Vergleich der Gegend mit dem Garten Eden suggeriere ein Paradies und das Ende des Paradieses, einen wilden Zusammenstoß zwischen Muße und Chaos, Ruhe und Begegnung, sagt er. Johno bezeichnet den Stil seiner Bilder als dokumentarischen Surrealismus, der sich an Werken von  Man Ray, Hans Bellmer und Paul Strand orientiert.

Johno Mellish
e-mail: johnomellish@gmail.com
insta: @johnomellish
e-mail: johnomellish.co.za

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